Eine Wanderung


Tour: Lichtenberg – Klein-Bieberau – Lützelbach – Lichtenberg am 22. Mai 2011
Länge: 14 km

Prolog
The day after ….
5.55 Uhr MEZ
„Mami, Mami mir tut alles weh, ich habe überall Muskelkater, ich kann nicht mehr laufen …“
„Ruh‘ dich aus mein Kind, noch einen Moment entspannen, dann ist alles wieder gut …“
7.00 Uhr MEZ
Der Wecker klingelt. Aufstehen!
Beschwingt rollte ich mich aus dem Bett … da war er … er traf mich unvorbereitet …
The calf muscle ache
La douleur des muscles du mollet
El dolor músculo de la pantorrilla
Il vitello dolori muscular
In unseren Breitengraden ist er bekannt als der hundsgemeine, hinterlistige, sämtliche Vitalität und Spritzigkeit unterdrückende
WADENMUSKELKATER!
Mit kurzen, kleinen Trampelschritten kämpfte ich mich bis zum Bad durch, desweiteren erinnerte mein Gang den ganzen Tag an Charlie Chaplin. Ein sauberes Abrollen über den Fuß war aus Sicherheitsgründen (plötzlicher Wadendurchbruch) nicht möglich. So schleppte ich mich über den Tag und begrüßte jegliche sitzende Tätigkeit, wobei mich die ersten Schritte nach einer solchen doch wiederum fluchen ließen .

Kapitel 1
Treffpunkt war um 11.00 Uhr auf einem Parkplatz im Nirgendwo und ohne Toilette. Die erste extreme Belastung der Oberschenkel. Wir wanderten los. (Wir: Gerdi, Christian, David, Julius, Simon, Paul, Christiane, Wolle, Franziska, Petra, Bernd, Gabi, Reinhard, Charlotte, Ari, Sabine, Leonie, Frank , Andrea). Nach circa 100 Metern wurden die ersten Stärkungen verteilt und dann ging es weiter durch den Wald und an Feldern vorbei, mit immer wechselnden Gesprächsthemen und –partnern. Dies alles und die schöne Landschaft lies die Zeit bis um 13.30 – Einkehrzeit! – bei wunderbar sonnigem Wetter schnell vorbei gehen. Auch hier war es eine optimale Zeitplanung. Die Gaststätte schon vor Augen, fing es an zu regnen, das Schnitzel im Bauch kam die Sonne raus. So gut gestärkt machten wir uns an die wohl schwerste, weil steilste Etappe unserer Wanderung. Christian ließ sich geschickt zurückfallen, um den Rest der Gruppe von einem völlig unnütz erklommenen Hügel wieder herunterzuholen und auf den rechten Weg zurück zu bringen. Reinhard jagte einem Fußball an einem Abhang hinterher um auch diesen wieder zurück zur Gruppe zu bringen. Gesungen hat zum Glück niemand. Wir streiften zwischendurch noch eine historische Stätte, an der Kelten gekämpft haben und Steine gespalten wurden. Hier durften wir eine kurze Rast einlegen für das Beweisfoto.
Die nächste Gasstätte wurde ignoriert, waren wir doch gerade so gut im Trott. Bei weiterhin sonnigem Wetter beendeten wir unsere Wanderung so gegen 17.00 Uhr am Ausgangspunkt. Ein Teil der Wanderer zog sich nun zurück, ein kleiner Teil fuhr mit dem Auto noch zu einem Absacker, außer Christiane und Gerdi, die dann doch dort noch einen Kuchen essen durften und den Kindern, die sich über das erste Eis des Tages hermachten.
Aber es hat sich gelohnt. Es war ein sehr schöner Tag! Super organisiert von unseren Reiseführern Großmutter und Großvater, die uns sicher, auch durch das unwegigste Gelände, leiteten. Vorbei an Wiesen und Wäldern, Pferden, Schafen und Rindern auf den Weiden (zwischendurch auch auf den Tellern).
Wir waren eine buntgemischte, äußerst sympathische Gruppe, die die ca. 14 Kilometer extrem steiler Auf- wie auch Abstiege, immer mit einem netten Gespräch auf den Lippen, der erforderlichen Haltung an historischen Stätten und ohne Verluste zurückgelegt hat.
Ich denke ich spreche im Namen aller Teilnehmer, wenn ich mich bei Gerdi und Christian für diese wirklich schöne Wanderung, diesen wirklich schönen Tag, die supergute Organisation und das demnächst anstehende, bestimmt ebenfalls superorganisierte Nachtreffen bedanke.
Wir freuen uns auf die nächste Tour!
ENDE
Anhang
Stimmen zum Wandertag:
Habe übrigens Muskelkater in den Waden vom Wandern!
> Bis morgen, liebe Grüße
> Sabine

Du hast auch Wadenmuskelkater.
Gestern war jeder Schritt eine Qual -
Liebe Grüße
Andrea

An Sabine & Andrea: Ihr scheint dafür eine enorme Hinternmuskulatur zu haben. Mir ist das Wandern voll auf diesen-jenen geschlagen, habe mich gestern nur im Watschelgang fortbewegen können.
L.G. Ari
Das war Chalodde, die uns übrigens während des steilen Anstiegs auf das leise Murmeln des Waldbächleins aufmerksam machte. Nicht zu verwechseln mit schweren Schnaufern der einen oder anderen durchtrainierten Volleyballerin.
LG Gerdi

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