Volleyball Frauen: Zwei Nervenschlachten


Wacker – TV Crumstadt 2:3 (35:33,22:25,18:25,27:25,10:15)
Wacker – TV Dreieichenhain II 3:2 (25:9,25:15,19:25,24:26,15:13)

Die gute Nachricht: Wir haben ein Spiel gewonnen! Die weniger gute: Es macht sich halt bemerkbar, wenn man auf Mannschaften trifft, die zweimal oder mehr die Woche trainieren. Da machen sich dann Eingespieltheit, Verständnis untereinander bemerkbar. Unsere Routine hilft in vielen Fällen (zum Glück) gegen die jungen Teams, aber bei Gegnern auf Augenhöhe ziehen wir den Kürzeren, wenn nicht alle Spielerinnen einen Super-Tag erwischen.
Die zweite gute Nachricht: Wir haben gekämpft wie die Löwinnen!!! Und selten (bei aller Hektik und einigem Chaos) die Nerven verloren… Die kappen Sätze haben wir – bis auf einen – gewonnen!
So im ersten Satz gegen den TV Crumstadt. Trainer theo ließ die drei “Neuen“ gegenüber dem 1. Spieltag beginnen (Dani, Gerdi, Christiane, die zudem um 17 Uhr weg musste). Bis wir wach wurden, lagen wir 2:9 und 6:13 hinten. Bei 7:15 kam Yvonne für Jana, bei 18:22 Ari für Gerdi, die gleich eine Angabenserie zum 23:22 hinlegte. Bei 23:24 wehrten wir den ersten Satzball ab – dann ging es Punkt um Punkt. Bei 28:28 kam Gerdi wieder zur Blockverstärkung. Dani behielt die Nerven und brachte zwei Angaben übers Netz – 35:33 nach 35 Spielminuten!
Dann setzte sich aber das geordnete Spiel der Crumstädterinnen durch. Sie standen nun in der Abwehr besser und – das war entscheidend – spielten immer wieder in unsere Lücken, die wir – bei allem Einsatz – zu selten schlossen. Auch das Zuspieler-Wechselspiel brachte diesmal nichts. Gabi ersetzte Yvonne (19:20), ohne Erfolg. Satz drei verlief ähnlich, diesmal kamen Ari für Andrea und Yvonne für Jana.
So schienen wir auf eine glatte 1:3-Niederlage zuzusteuern, als es nach 8:4-Führung 12:15 stand. Aber nochmals wurde das Kämpferherz entdeckt Bei 18:21 kam Andrea für Gabi, dann bei 19:23 an die Angabe. Mit ihren langen Bogenbällen brachte sie Crumstadt schwer in Verlegenheit, und plötzlich führten wir 24:23. Doch Crumstadt konterte, hatte beim 25:24 Matchball. Wiederum war es Dani, die an der Angabe die entscheidenden Punkte zum 27:25 setzte.
“Leider“ fing sich Crumstadt im Tiebreak wieder, während sich bei uns die Fehler abermals häuften. Nach 4:8 beim Seitenwechsel hieß es zwar noch einmal 9:11, doch Crumstadt zog sein Ding durch und sieget verdient 3:2 nach 2:22 Stunden.

Die Parole gegen Dreieichenhain hieß nun: Die Partie schnell heimfahren, so lange die Kräfte halten! Mit der „frischen“ Jana auf der Mitte, die sogleich einige Blockpunkte machte, sowie Gabi auf außen brannten wir ein kleines Feuerwerk ab. Nach 37 Minuten lagen wir mit 2:0 Sätzen vorne. Aber die gleiche Mannschaft ließ nun in dem Maße nach, wie sich der Gegner vor allem in der Abwehr steigerte und bei dem auch die Mittelangreiferin nicht mehr in den Griff zu bekommen war. Trainer theo hätte in dieser Situation früher wechseln müssen. Der Satzverlust wurde noch als „Ausrutscher“ abgehakt, doch auch in Satz vier wurde es erst besser, als Gerdi (bei 11:10) und Kerstin (bei 19:16) kamen. 15:10 lagen wir vorne, dann ging es über 19:19, 21:21 zum 24:24 (ein Satzball abgewehrt), doch hier hatte mal der Gegner das glücklichere Ende.
Also wieder Tiebreak (um 19:44 Uhr)!
Nochmal alle Konzentration und Kraft aufbringen! Das gelang zumindest cirka zwölf der 17 Minuten des Tiebreaks. Denn da führten wir 8:4 beim Wechsel, dann 10:5. Hier brachte theo Andrea für Gabi an die Angabe, die diesmal aber keinen Punkt machte. Dafür Dani aber deren drei, so dass wir komfortabel 14:8 führten. Sechs Matchbälle – was sollte da passieren!? Wenn man dann aber erst den sechsten nutzt (durch einen Lob von Kerstin, von denen der Gegner die 20 davor immer geholt hatte!!!), dann sagt das alles aus über die Nervenanspannung auf der Bank. Zum Jubeln waren wir alle zu fertig…

Es spielten (eingesetzte Sätze – auch wenn es nur ein Ballwechsel war…): Ari Campolattano (10), Sabine Cölsch (1), Gabi Czermin (8), Danielle Grigoteit-Pippardt (8), Christiane Hahn (3), Gerdi Kopp (7), Kerstin Kremeier-Falk (10), Yvonne Parisi (10), Jana Reimer (6), Andrea Schiller (10)