Den Saison-Auftakt der Wacker-Männer beim TV Dreieichenhain durfte ich als „neutraler“ Beobachter erleben. Mit Rico, Serdar, Torsten und Flo fehlten einige Angreifer, dafür waren vier Zuspieler vor Ort – was sich aber als Vorteil erweisen sollte. Dazu wusste man nach nur zweimaligem Hallentraining nicht, wo man leistungsmäßig stand. Am Ende gab es nach einer mehr als holprigen Leistung einen 3:1-Arbeitssieg (19:25,25:14,25:16,25:22), der sicherer aussieht, als er war.

Nach der eher mäßigen Leistung des TVD im ersten Spiel beim 1:3 gegen die Ober-Ramstädter Jungs gingen die Wacker-Routiniers wohl zu siegessicher ins Spiel. Aber der TVD drehte plötzlich auf, vor allem ihr Linkshänder war kaum zu bremsen. Dazu war kein Angreifer bis auf den besten Punktesammler Jens in der Lage, den Gegner unter Druck zu setzen. Nach 1:0 lag man plötzlich 1:8 zurück! Dann drehte Wacker das Spiel zur 12:11-Führung, erste Gesänge erschallten. Aber schlechte Annahmen führten zum 16:20-Rückstand. Matze wurde „Opfer“ der ungenauen Pässe von hinten, dazu eine verschlagene Angabe – Tommy kam für ihn bei 14:18, aber es wurde nicht besser. Mit 19:25 ging der Satz flöten.

In Satz zwei stellte Trainer Bernd um, kam als Zuspieler und ließ Vize auf der Bank. Dazu nahm er Alex in den Nebenangriff, ließ Tommy weiter zuspielen. Dies zahlte sich aus, weil Tommy den Linkshänder im Block in den Griff bekam. Über 10:8 zog Wacker über 15:9, 20:14 zum 25:14-Satzgewinn davon. Nun schien man den Gegner geknackt zu haben.

Ob es an der Seite mit dem kurzen Angaberaum lag? Wieder gelang Wacker nichts. Vize kam für Norman auf die Mitte (3:4), doch der TVD zog dennoch auf 13:6 davon. Dann geschah etwas, was man selten auf einem Volleyballfeld erlebt: Bernd machte an der Angabe 13 Punkte in Folge!! Der TVD stellte das Volleyballspielen plötzlich völlig ein, schlug die Bälle reihenweise ins Netz oder ins Aus. Und was rüberkam, landete auf den Armen von Frank, der als einziger eine durchgängig gute Annahme aufwies. TVD kam nochmal auf 20:16 heran, doch Frank machte mit fünf Angabepunkten den Sack und Satz zu.

Aber auch in Satz vier musste Wacker lange kämpfen, bis das 3:1 gesichert war. Bis zum 18:18 war die Partie ausgeglichen, dann zogen wir vorentscheidend auf 22:18 davon. Zwei Spielerwechsel (Norman für Alex und Matze für Bernd) trugen dazu bei. Der Vorsprung wurde souverän heimgebracht.

Es spielten: Alex Dequis, Thomas Frank, Jens Hoffmann, Bernd Klaß, Matthias Krichel, Norman Maly-Buckpesch, Frank Schiller, Christian Seitz

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