15. Wacker Radtour zum Vogelsberg


Die nunmehr 15. Auflage der Wacker-Radtour führte vom 03. – 06. Juni 2010 in den Vogelsberg.
Es war eine durchaus anspruchsvolle Tour, die mit mehreren hundert Höhenmetern und 320 km in vier Tagen den bis zu 19 Teilnehmern einiges, wenn nicht so gar alles, abverlangte.

Theo featuring Ingrid schrieben:

Hallo Radler-Kame-RADen,

dann fange ich mal an…
Wer die Tour mitgemacht hat, wird die Worte wieder erkennen; aber was gut ist, kann man auch zweimal ertragen… :-)

TAG 1:
Matze durfte sich (bis auf kleine Ausnahmen) über eine sehr disziplinierte, homogene Gruppe freuen. Alle waren pünktlich am Treffpunkt (sogar unerwartet Marion) – Ausnahme Marie-Luise, die das Riesen-Pech hatte, dass ausgerechnet in der Nacht vor der Tour in ihren Fahrradkeller eingebrochen worden war. Dank Kurts Taxi-Service konnten wir sie dann beim „Mittags“-Treff begrüßen.

Diese „Pause“ dauerte zwei Stunden – zugegeben in sehr schöner Lage; aber da wäre ich schon (so nach knapp 60 km und zwei Schöppcher) gerne im Quartier gewesen. Aber da waren ja noch 20, 25 Kilometerchen. Und ich hatte auch schon davon gehört, dass man nun in (bzw. auf) den Vogelsberg fährt… Es ging ständig „leicht“ bergauf. Griff zum Handy und Sabrina im Auto zu Hilfe holen? Mit Ingrid und Beate und Matze an meiner Seite, vielen Pausen und etwa einer Stunde Rückstand auf die Profis kam ich um 19 Uhr in Bermuthshain an. Völlig zermürbt, down, fertig, alle, kaputt, tot – sogar zum Bier trinken zu müde! Durchstarten aufs Zimmer und unter die Dusche!!! Mit dem Dreck und Schweiß floss auch meine Müdigkeit in den Abfluss (poetisch, gelle!), und der Stolz, die Strecke geschafft zu haben, überfiel mich immer mehr. Leider schmerzte meine Schulter zu sehr, um mir selbst drauf zu klopfen. An der Theke ging’s mir dann schon besser. Dazu kam leckeres Essen und der 3:1-Sieg der Fußballer als Stimmungsheber (außer bei meinem Nachbarn… :-)). Dieter und Dieter (Theo) schlossen die Kneipe ab, nicht ohne Matzes Fotoapparat mitzunehmen. Dieser freute sich nur bedingt über unseren Anruf, dass wir ihm ca. 800 Euro gerettet hatten, denn sein Frühschlaf wurde so empfindlich gestört, dass er nun lange wach blieb.

TAG 2:
Nicht minder fit trommelte Matze seine Truppe zusammen für die Berg-Etappe über den Hoherodskopf. Heike, Ingrid und Theo mussten nicht mehr beweisen, wie fit sie sind, und nahmen den etwas unbequemeren Weg auf vielen Landstraßen entlang und zahlreichen ungeöffneten Kneipen (warum haben die alle Freitags ihren Ruhetag?) vorbei Richtung Fulda. Die von Matze avisierten 42,653 km entpuppten sich dann doch als etwa 65 km. Den ersten Platten verzeichnete Michi (Dorn). Kurt nahm ihn kurzer Hand im Auto mit zum Etappenziel in Trätzhof wo sich die Panne entspannt beheben ließ. Der Abend endete unspektakulär mit (wiederum) leckerem Abendessen und dem Raucher-Treff (endlich!!!) im Biergarten! Für uns jedenfalls. Michi düste mit der Bedienung Elisa noch ab in die „Stadt“ bis 3.15 Uhr.

TAG 3:
Schlitz und Lauterbach ließen wir links liegen. Bzw. rechts, denn dort ging’s runter nach Rimlos (?) zum Mittagessen. Der Wirt verdiente sich unsere Erinnerung, weil er uns anbot, kostenlos unsere Mineralwasserflaschen aufzufüllen. Nach etlichen Diskussionen (zum Glück in Biergärten), ob wie denn nun in Ober-Seemen, Ober-Moos oder Nieder-Moos wohnen, fanden wir nach kleinen Umwegen doch noch unser Quartier in Nieder-Moos. Es erinnerte mich an meine WG zu Studentenzeiten (ein Bad) bzw. an meine Wacker-Trainertätigkeit, wo ich auch immer mit den Mädels duschen musste/durfte. (Wenn ich sie bestrafen wollte, habe ich mitgeduscht – kleiner Scherz). Vor dem (wiederum) leckeren Abendessen nutzte ich die Gelegenheit, um Matze im Namen der ganzen Truppe für Planung und Organisation zu danken. Dazu kurz und konkret:
– Strecke auswählen
– Hotels aussuchen und anschreiben. Es sollen immerhin 20 Leute im gleichen Haus zu einer stark frequentierten Reisezeit in einigermaßen ordentlichen Häusern untergebracht werden
– Die Strecke abfahren und die Hotels besichtigen bzw. neue zu suchen, wenn sie dann doch schon ausgebucht waren (zB Jugendherberge in Fulda)
– Rast-Stationen für unterwegs aussuchen
– und alle darüber informieren!! („Ist’s denn recht so?“)
Unser kleines Geschenk, ein Wurst-Korb mit einer Auswahl lokaler Spezialitäten, traf voll den Geschmack von Matze. (Jedenfalls hat er diese Woche zwei Versuche, ihn besuchen zu dürfen, unter fadenscheinigen Argumenten abgeblockt!! – Scherz!)

TAG 4:
So viel hatten wir doch gar nicht getrunken (oder doch?), dass wir am nächsten Vormittag einige Orientierungsschwierigkeiten hatten: Wo sind wir denn hier? Links? Rechts? Rauf? Runter? Immerhin trafen wir im Gelnhausener Burg-Café ein. Zeit der ersten Trennungen: Anke und Kurt nach Kassel; Michi und Sabine im Auto nach Mühlheim; Ingrid und Heike im Zug nach Hause. Der „Rest“ düste in beachtlichem Tempo bei glühender Sonne und glühenden Hintern gen Hanau. Dort wurde Tommy von seiner Familie entführt, doch auf der Schiffsreise von Dörnigheim nach Mühlheim waren wir immerhin noch elf Personen. Dort im Biergaren am Main fand die Tour einen würdigen Abschluss.

Und wie wir schon am Vorabend, aber erst recht nach den (für die meisten) 320 Kilometern feststellten, trotz aller Schmerzen: „ES WAR WIEDER GANZ TOLL!!!“

Und mich persönlich würde es sehr sehr freuen, euch nächstes Jahr alle wieder zu sehen!!!

Euer theo, mit Änderungen von Ingrid

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