Auf den Spuren von Magdalena Neuner


Willi Wackers 1. Skitour 2011 – AUF DEN SPUREN VON MAGDALENA NEUNER

Hallo Wackeraner!
Ski heil!! Und die Knochen auch…
Alternativ zur Radtour bot ich erstmals eine Wacker-Skilanglauf-Freizeit an, und sechs Interessenten meldeten sich. Darunter die Hälfte des neuen Vorstandes mit dem frisch ins Amt des Vorsitzenden beförderten Andreas, dazu Vize Sabine und Volley-Abtl Matze. Dazu mit Marion eine Ehemalige sowie mit Charlotte und Hans-Peter zwei Nicht-Mitglieder. Und ich.

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Vom 20. bis 25. Februar waren wir in und um Krün (zwischen Maria Riesch/Garmisch-Partenkirchen und Magdalena Neuner/Wallgau) unterwegs. Die Anfahrt war zwar fast LKW-frei, dennoch sorgte eine saublöde Beschilderung vor Würzburg (man sollte sich einspurig einreihen – aber es ging immer zweispurig weiter…) für einen halbstündigen Stau. Dennoch trafen wir fast zeitgleich zum verabredeten Mittagsmahl-Treff in Enkering (Abfahrt Altmühltal) ein. Die ersten Schöppchen wurden gestemmt (die Fahrer natürlich alkfrei), und das Essen war fränkisch deftig. Die Verspätung hatte auch was Gutes. So konnte Andreas, der ca. zehn Minuten hinter mir fuhr, die mit dem Zug in Klais ankommende Marion (LIDL macht’s möglich!) gleich von Bahnhof abholen. So hatten unsere Gastgeber Eva und Thomas Zeit, uns in die Zimmer einzuweisen, und alle waren – denke ich – sehr zufrieden. Besonders Sabine, weil die Kochzeile doch recht versteckt um die Zimmerecke lag.
Einige (fast alle, wie ich an meinem Deckel sah) kosteten die ersten Schoppen. Und kaum waren wir im grünen Krün, fing es auch schon an zu schneien. Perfekte Planung!!
Hans-Peter und ich hatten ja schon Erfahrungen aus unserem Januar-Urlaub, daher wussten wir, welche Kneipe zum Abendessen anzusteuern war: Da sich alle nach der langen Fahrt nochmals die Beine vertreten wollten, spazierten wir zum Hotel Barmsee. Dort waren außer uns wohl nur Hausgäste, aber von der Lautstärke her gehörte die „Kneipe“ bald uns. Zuhause im „Gästehaus Alpina“ noch ein paar Schöppchen – dann ging es ins Bett.

Montagfrüh wurden nach dem Frühstück (immer pünktlich um 9 Uhr!!) die Skier ausgeliehen bzw. verfrachtet. Da es immer noch schneite und es diesig war, hatten wir die umliegenden Berge immer noch nicht gesehen. Wir beschlossen, ins 250 m höher gelegene Österreich zu fahren, zumal in Krün noch nichts geloipt (gespurt) war. Also fuhren wir ca. 20 km entfernte Gasse (Ortsteil Leutasch). Dort geht es zwar nur geradeaus, aber zum Einlaufen ist das richtig gut. Andreas und HaPe liefen mal vorneweg und bekamen nicht mit, dass die Mädels Zigaretten-, Brötchen- bzw. Getränkepause machen wollten. Da Matze (Fotos!) und ich hinterherkamen, machten wir die Pause mit. Die „Sprinter“ mussten dann am Auto auf uns warten. Kleiner Imbiss im „Goldenen Kreuz“, dann ab in den Supermarkt und mit „Verdauer“, Süßem und Knabberkram eingedeckt.
Zu Hause wartete die Sauna. Eigentlich nur für zwei Leute konzipiert, schafften wir es – gutes Gemeinschaftsgefühl!! – auch zu siebt, dass es keine Staus gab. Abends ging es dann essensmäßig zu Maria. Wirkt, wenn man reinkommt, wie ein Schnellimbiss; aber die kochen halt offen. Mit sieben Leuten benötigten wir einen recht großen Tisch, aber die anderen Gäste rückten zusammen. (Fast) Alle waren vom Essen so begeistert, dass sie gleich meinten, dass man hier nochmals einkehren müsse. Steak und Filet vom Ochsen oder Cordon Bleu – köstlich (besonders die Bratkartoffeln). Nach meinem Mittagsmahl bestellte ich „nur“ Pizza, die große! Nach dem Essen meinte der Ober (Kellner wäre übertrieben) Stefan, die hätte bisher nur einer geschafft – ein 16-jähriger Einheimischer!

Am Dienstag stand die „Knochenbrecher-Tour“ auf dem Programm – die Tour Klais-Kaltenbrunn und retour. Im Januar waren die Loipen total vereist, weil die Strecke zum großen Teil im Schatten liegt. Aber der Neuschnee machte die Strecke langsam – jeder kam gemütlich die Abfahrten runter. So beschlossen wir in Kaltenbrunn, die Biathlon-Weltcupstrecke auszuprobieren. Ab jetzt und die kommenden Tage Marion immer feste vorne weg. Sabine (zu lange ohne Zigarette) und HaPe stiegen etwas früher aus. Auf dem Heimweg war dann HaPe weg!! Einer Ahnung folgend – war nicht schwer! – hockte er schon in Klais in der „Post“ vor seiner Gulaschsuppe.
Nach der Sauna wollten wir abends in Krüns Nr.1-Lokal „Post“. Dessen „Ruhm“ reicht bis München! Aber wir bekamen keinen Tisch mehr! Also gingen wir („Maria“ hatte zu) ins „Schöttelkarspitz“, die typischste der bayrischen Kneipen vor Ort. War ganz okay… Anschließend wollten wir testen, ob die „Post“ wirklich voll war. Also alle rein. Stimmte! Dann wollten wir einen Tisch für Mittwoch reservieren – geschlossen. Donnerstag: alles voll! Aber dann fand man doch noch eine Lücke um 19.15 Uhr…
Zuhause wurde (bei Kaminfeuer) UNO extrem ausgepackt, und nach anfänglichem Misstrauen herrschte dann doch oft schallendes Gelächter.
Am Mittwoch: endlich Sonne!! Und Berge!!! Marion beschloss, alpin zu fahren. Der Rest wollte nun endlich die Orts-Loipen testen. Das ging nur bedingt, weil doch immer noch das Gras in den Loipen raus kam. Charlotte und Andreas seilten sich ab und fuhren nochmals nach Klais, das verbliebene Quartett lief weiter und hatte die Ehre, die „Magdalena-Neuner-Loipe“ zu befahren. Da alle bereits um 13.30 wieder im Haus waren, wurde eine Sesselbahnfahrt in Mittenwald mit Wanderung zur Korbinianhütte vereinbart. Da ich einen „Ruhigen“ (Lesen und Mittagsschlaf) machte, kann ich zu diesem Ausflug nichts beitragen..
Keine Mühen, kein Schweiß, keine Sauna. Abends wieder zu „Maria“, und wieder gut gegessen. Matze, HaPe und ich fuhren dann noch nach Wallgau ins Sport-Pub (heißt natürlich Magdalena-Neuner-Pub), wo wir Bayerns 1:0-Erfolg bei Inter erlebten.

So schnell geht’s! Letzter Tag. Wir folgten einem Tipp von Thomas – und wären fast im Knast gelandet. Thomas empfahl uns ein Hochplateau in Seefeld, man könne bis zur Hütte hochfahren. Aber als wir zum Abzweig kamen, stand da was von „erst ab 16.30 Uhr“, davor nur Zulieferer etc. Etwas perplex steuerten wir den nächsten Halt an und fragten an einer Kneipe. Jaja, da könne man hochfahren. Also zurück und die Serpentinen hoch. Staunende Wanderer – erboste Linienbusfahrer… Irgendwie komisch. Wir ließen uns aber nicht aus der Ruhe bringen und fuhren hoch bis zur Wendeschleife. Selbst da sagte noch ein Autofahrer, bei der (ca. 400 m entfernten) Hütte sei ein Parkplatz. Wir also weiter. Aber als wir über die ersten Loipen fuhren und keinen Weg zum Parkplatz fanden, entschlossen wir uns doch, wieder zurückzufahren. Staunende Fußgänger – erboste Linienbusfahrer.
Wir dann doch mit dem Shuttlebus (2,40 Euro) hoch. Wunderschöne Loipen, gute und günstige Kneipe – der Tipp war letztlich dann doch ein guter gewesen. Abwärts wollten wir nicht vom Busfahrer erkannt werden bzw. ihm nicht wieder 2,40 Euro in den Rachen werfen und beschlossen, den Wanderweg abzufahren. Irgendwann trennte sich die Gruppe mit der Folge, dass vier Leute 1,2 km zu weit durch den Wald fuhren und zu Fuß den Weg durch Seefeld zurück zum Auto nehmen mussten.
Zuhause Sauna – dann ging’s ab in die „Post“. Das Essen hatte seinen guten Ruf verdient – und das bei normalen Preisen.
Zuhause wollte dann Thomas, der als DSV-Skitrainer oft im Stützpunkt Oberstdorf sein muss, den guten Gastgeber spielen und verwöhnte uns mit einer Liter-Flasche selbstgebranntem Grappa. Und das einen Tag vor der Heimfahrt!!!
Das führte bei mir zur einzigen „Verletzung“ in diesen schönen Tagen.
Mein Fazit: Gute, harmonische, ambitionierte Gruppe. Sportlich und gastronomisch gibt es in und um Krün noch einiges zu erkunden.

Anbei einige Statements der Teilnehmer:
Charlotte: „Es hat mir sehr gut gefallen, ich habe mich erholt, weil: es eine gute Mischung war aus Bewegung, Ruhe, Sauna. Die Gruppengröße war gut so, die Gruppenmitglieder haben sich alle benommen. Die Unterkunft ist o.k., alles ist irgendwie kein Problem. Die Fußläufigkeit zum Ort ist wunderbar. Auch ist der Ort gut, weil nicht so rummelig, genauso wie die Möglichkeit, nach Österreich zu fahren, wo es höher ist und mehr Schnee gibt.“
Marion: (blieb wegen Bahnfahrt einen Tag länger als wir) „Die Anreise per Bahn kann ich sehr empfehlen (Krün liegt dafür sehr günstig). Wenn man sich – wie ich – per Ski – und Wanderbus bewegt, kommt man sich wie in einem mobilen Seniorenstift vor… das ist gewöhnungsbedürftig. Sehr empfehlen kann ich einen Besuch im Geigenbaumuseum in Mittenwald…. Ansonsten habe ich festgestellt, dass sich dort rund um Krün wunderbar und durchaus anspruchsvoll wandern lässt. (Habe mich am letzten Tag in der ortsnahen Klamm rumgetrieben). Die örtliche Gastronomie fand ich prima (Ausnahme: erster Abend). Auf den Abend mit den Wirtsleuten kann ich gut verzichten. Sauna ist ein Muss. Die Loipen und die Gegend fand ich wunderbar… und als Tipp für Abfahrer… auch das ist – wenn Schnee liegt – zwischendurch durchaus machbar und empfehlenswert. Oh… das waren jetzt aber mehr als 3 Sätze…. sorry LG Marion
Hans-Peter: „Ausgewogener Kurzurlaub mit sportlichen Aktivitäten und erholsamen Saunagängen. Auch die kulinarische Seite kam nicht zu kurz. Sollte wiederholt werden, um ein winterliches Gegenpol zum sommerlichen Radfahren zu haben.“
Sabine: „Fortsetzung unbedingt erwünscht, die ortsnahen Loipen sind uns ja wegen geringer Schneehöhe unbekannt. Die Unterkunft ist sehr schön in den Buckelwiesen gelegen, herrliche Aussicht und gemütliches Kaminfeuer – besser geht´s kaum. Das Mittenwalder Bier schmeckte köstlich, die Gruppe war harmonisch aber nicht langweilig, die Sesselbahnfahrt mit Wanderung war luftig, freue mich auf die nächste Skilanglaufwoche!“

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