Frauen: Klasseleistung nicht (ganz) belohnt


DSW Darmstadt II – Wacker 3:2 (20:25, 26:24, 21:25, 25:21, 15:8)

Dass man mindestens neun Spielerinnen auch zu einem Auswärtsspiel benötigt, zeigte sich in der Partie beim DSW II. 124 Minuten reiner Spielzeit wurde gekämpft, mit schönen, langen Ballwechseln. Kurz: ein attraktives Spiel! Dass wir die Sätze eins und drei gewannen und den zweiten knapp 24:26 verloren, zeigt, dass es auch ein 3:0 hätte werden können. Aber auch der eine Punktgewinn tut uns gut.
Von Anfang entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe. Keine Mannschaft setzte sich entscheidend ab. So führten wir 7:4, lagen 9:10 hinten. Über 17:14 nahm theo bei 19:20 eine Auszeit und verblüffte das Team bei 20:20 mit einem taktischen Kniff, als er am Netz Gerdi für Ari brachte. Und DSW machte keinen Punkt mehr! Gerdi blockte, spielte gut zu und haute auch mal einen Ball rein – 25:20!
Im zweiten Satz lagen wir 11:15 zurück, als uns Ari in vorweihnachtlicher Art mit ihren guten Aufschlägen eine 20:15-Führung bescherte. Aber DSW setzte eine Serie zum 20:20 dagegen. Da halfen auch Wechsel von Andrea für Kerstin (20:17), Gerdi für Sabine (20:20) und eine Auszeit (20:18) nichts. Dann doch wieder die 22:20-Führung, aber erneut vier Gegenpunkte in Serie. Wir kämpften uns wieder zum 24:24 ran. Aber DSW wusste an diesem Tag immer das richtige Rezept gegen uns in entscheidenden Situationen und machte „eiskalt“ das 26:24. Mit Kerstin für Sabine auf außen, Andrea diagonal und Gerdi für Dani in der Mitte machten wir weiter. Bei 9:9 konnten wir wieder Ari bei ihrer Aufschlag-Show zusehen – 14:9. Dass dies nicht reichen würde, war klar. Aber über 17:17 verteidigten wir diesmal kleine Vorsprünge. Bei 23:21 kam Dani als Blockverstärkung für Andrea, und auch das zeigte Wirkung – 25:21!!
Es folgte Satz vier, der 38 Minuten dauerte! Und erklärte, warum wir im Tiebreak dann einbrachen. Letzte Kräfte wurden mobilisiert, und bis zum 20:20 reichte auch die Kraft. Doch während DSW auf zwölf Spielerinnen (die teils im ersten Spiel nicht eingesetzt worden waren) zurückgreifen konnte, blieben uns nur die Wechsel Dani für Gerdi (an der Angabe bei 18:19) und Sabine für Andrea (bei 21:22) in der Annahme. DSW hatte inzwischen Ex-Nationalspielerin Sabine im MIttelblock gebracht, die uns mit ihrer Routine den Zahn zog.
Im Tiebreak ging nicht nur bei der bis dahin im Angriff überragenden Inge nichts mehr. Sie war platt und blieb draußen.
Zehn Aufschlagfehler, die meisten in der Schlussphase, zeigen, dass die Konzentration stark nachließ. Als uns gleich die ersten vier Angaben von DSW-Sabine vor die Füße fielen oder an den Vorhang gebaggert wurden, wussten wir: Das Ding ist gelaufen.
Dennoch freuten wir uns über einen Punkt und ein sehr schönes, spannendes Spiel. Ein Sonderlob wieder für Ari – aber das kennt sie schon… :-)

Es spielten: Inge Baierlein (4 Sätze / 1E), Ari Campolattano (4 / 1A), Sabine Cölsch (2 / 1E / 1A/E), Danielle Grigoteit-Pippardt (3 / 2E), Christiane Hahn (Libera), Gerdi Kopp (1 / 1E / 2A / 1 E/A), Kerstin Kremeier-Falk (4 / 1A/E), Andrea Schiller (2A / 1A/E), Edith Thissen (5)