Volleyball Frauen
Die Taktik ist aufgegangen


TV Dreieichenhain – Wacker 1:3 (26:28, 25:21, 13:25, 19:25)

Das ist so eine Sache mit der Taktik beim Volleyball. Beim Fußball kann man 4-3-3 oder 4-2-4 spielen, mit einer Spitze oder zwei, drei. Am nächsten an den Volleyballsport heran kommt noch Sepp Herbergers Spruch: „Flach spielen, hoch gewinnen!“ Bei den Volleyballern heißt es dann: „Hoch oder schnell spielen.“ Und wir haben gegenüber den Fußballern die weitaus größere Möglichkeit zu Spielerwechseln, nämlich sechs.
Mit dieser Möglichkeit lässt sich auch beim Volleyball taktieren. Und wenn man dann gewinnt, ging der Plan des Trainers auf. Was aber nur möglich ist, wenn man eine gut besetzte Bank hat. So waren beim TVD trotz Chris‘ krankheitsbedingter Absage zehn Spielerinnen parat (eigentlich elf, aber Kerstin darf ja nicht…).
Gabi, Jana und Gerdi erfüllten in Satz eins ihre Aufgabe hervorragend, den Gegner auf Trab zu halten. Zwar liefen wir immer einem kleinen Rückstand hinterher (7:8, 13:16, 16:18 Auszeit), aber theo konnte in der Endphase des Satzes „nachrüsten“. Beim 16:19 kam Yvonne, bei 18:19 Sabine, beim Ausgleich zum 20:20 dann Dani für Gerdi an die Angabe. Nach der Abwehr eines Satzballes (23:24) erlaubte sich Ari den „Luxus“, den ins Aus geschmetterten Ball noch etwas Unterstützung zu geben („Versprochen, das mache ich ab jetzt nicht mehr!“). 24:25 und Auszeit. Hier wurde besprochen, wohin der nächste Angriff gehen soll – mit Erfolg. Bei 25:25 musste Gerdi als Blockverstärkung am Netz nochmals ins Spiel eingreifen. Nach der Abwehr eines weiteren Satzballes (25:26) machte Andrea mit zwei guten Angaben und der Unterstützung von Gerdi und Yvonne am Netz den Sack zu – 28:26!
Wir begannen wieder wie in Satz eins, nur dass Yvonne für Gabi im Spiel blieb. Schnell lagen wir 2:5 zurück, dann durch weitere Annahmeschwächen 4:8 (Auszeit). Andreas Serie ließ uns nochmal auf 18:20 herankommen, doch die Einwechslungen von Dani (10:14) und Sabine (17:23) blieben diesmal ohne große Wirkung. Satzausgleich! Folgte nun wieder ein Einbruch wie in Crumstadt?
Und wieder mal was Neues! Sabine kam für Andrea (die dies selbst angeboten hatte!) auf die Diagonalposition. Und Dani durfte nun ebenfalls anfangen. Wir brauchten einige Bälle (0:2, 1:4), um uns darauf einzustellen. Doch Dani sorgte an der Angabe für den Umschwung – 6:4. Gute Angaben von Gerdi brachten uns 14:8 in Führung. Dann der Anschluss des TVD zum 14:11 – Auszeit. Die brachte danach den Punkt und Ari an die Angabe. Und wie! Mal links, mal rechts, mal kurz, mal lang – Ari hörte erst auf, als es 23:11 stand (Naja, sie hatte von Satz 1 noch was gut zu machen!)! Einen Punkt ließen wir noch zu, doch dann schloss Yvonne den Satz ab – klares 25:13!
Satz vier begann zwar wieder mit einem 0:3-Rückstand, doch Aris Knaller (wir hatten zurückgedreht, damit sie an die Angabe kam) waren für den TVD wieder ein Riesenproblem – 5:3. Dann wieder leichte Probleme und Rückstände von 6:8 und 10:13. Aber an diesem Tag warf uns nichts um. Beharrlich kämpften wir uns Punkt auf Punkt heran. Der TVD machte sieben Mal in Folge nach eigener Angabe keinen Punkt! Wir dagegen hatten eine gut aufgelegte Dani, die seelenruhig ihre Kanonenbälle übers Netz feuerte und uns 19:17 in Führung brachte. Beim 21:19 schlug Dreieichenhains beste Angreiferin einen Ball ohne Block ins Aus! Bei 21:20 wäre es nochmals eng geworden, doch diese Aktion raubte den Gastgeberinnen den letzten Nerv. Auch Gerdi brachte ihre Angaben seelenruhig übers Netz – und der TVD sie nicht zurück!! 25:19 – Riesenjubel über den ersten Auswärtssieg der Saison! Und dies an einem Sonntagmorgen/mittag, und das in einer für uns als nicht zu erobernd geltenden Halle!

Fazit: Die gute Besetzung auf der Bank war Ansporn und gab Sicherheit für diejenigen, die auf dem Feld standen. Unser Nervenkostüm war gefestigt wie zuvor bei unseren 3:2-Heimsiegen, wenn alle Spielerinnen dabei sind.
Es spielten: Ari Campolattano (in 4 Sätzen eingesetzt), Sabine Cölsch (4), Gabi Czermin (1), Danielle Grigoteit-Pippardt (4), Christiane Hahn (4), Gerdi Kopp (4), Yvonne Parisi (4), Jana Reimer (2), Andrea Schiller (2) – nicht eingesetzt: Britta Rudolph

theo