Wacker-Hunsrück-Wein-Rad-Fluss


Tag 1 (63 km/370 Hm)
Mit großem Hallo trafen wir uns zum Start der 27. Auflage der „Willi-Wacker-Adventure-Radtour“ auf dem Parkplatz Rhein-Kribben in „Kaltnaggisch“ – 16 Radler und unser kniegeschädigter Theo. Unter dem Motto „Wacker-Hunsrück-Wein-Rad-Fluss“ ging es zunächst an der Nahe entlang nach Kirn.

Nach zwei Drittel der Strecke war die erste Pause angesagt. Im „Herrenhof“ bei Staudernheim durften wir als einzige Gäste die Aussicht und unser Essen genießen. Übernachtet wurde in der Kirner „Alten Kellerei“, gespeist in der Kyrburg, mit einem erstklassigen Ausblick auf das Nahetal. Manche ließen den Tag bei einem schottischen Single-Malt ausklingen. Ist doch die „Kyrburg für ihre Whisky-Sammlung und –Tastings bekannt!

Tag 2 (43 km/580 Hm)
Es ging zum ersten Mal in den Hunsrück. Für die immer größer werdende Gruppe der e-Biker eher ein lässiges Unterfangen. Einige unserer „bio-Biker“ *) hatten dagegen gerade zu Beginn, mit bis zu 8 % Steigung, schwer zu kämpfen. Zumal es mit fast 30°C auch wieder recht heiß wurde. Leider fiel die Belohnung, gemeint ist die Mittagspause im „Goldenen Anker“ in Rhaunen, recht laut aus. Wurde doch direkt vor dem Biergarten mit Balkan-Küche die Asphaltdecke erneuert! Drinnen war es erträglich und die sehr betagte Inhaberin kümmerte sich rührend um uns. Das Ende der Etappe war dann für viele das Highlight – die fünf Kilometer lange Abfahrt ins Mosel Tal nach Traben-Trarbach. Schnell eingecheckt in der „Goldenen-Traube“. Dann ging es „babbisch“ in den nächsten Biergarten. Gerade noch rechtzeitig vor dem großen Wolkenbruch. Regen und Schoppen – das passt, wenn man im trocknen sitzt! Gespeist wurde an diesem Abend auf das vorzüglichste im „Litziger Lay“, direkt an der Mosel, bevor der Abend auf der Dachterrasse des Hotels ausklang.

Tag 3 (45 km/740 Hm)
Eigentlich sollte es in den kommenden Tagen an Mosel und Rhein über Cochem und Koblenz zurück zum Parkplatz gehen. Doch meine Zimmeranfragen wurden mit Ausrufen wie „am Wochenende?“, „19 Personen?“, „nur eine Nacht?“ allesamt negativ beantwortet. Nicht einmal die Tourist-Information in Koblenz hatte den Mut mir zu antworten! Darum ging es nun zum zweiten Mal in den Hunsrück. Unser Ziel – Simmern. Unsere „bio-Biker“ hatten bestimmt ein Déjà-vu. Nach kurzer Fahrt entlang der Mosel ging es mit bis zu 10 % Steigung über fünf Kilometer nur noch hoch! Es ist im Hunsrück nicht einfach um die Mittagszeit einen geöffneten Biergarten oder ein Restaurant zu finden. Darum hieß es Augen zu und durch. Naja, fast! Thomas, die letzten Jahre stets dabei, musste dieses mal ebenfalls mit Knieprobleme passen, ließ es sich aber nicht nehmen uns in Kirchberg mit ein paar Kaltgetränken zu überraschen. In Simmern angekommen ging es zunächst zur Bäckerei Dhein. Auch Katja und Andreas stießen nun zu uns. Übernachtet wurde im „Bergschlösschen“ wo der Tag nach dem Abendessen auf der Terrasse auch sein Ende nahm.

Tag 4 (45 km/400 Hm)
Pausentag – jeder konnte an diesem Tag tun und lassen was er wollte. Im Angebot – ein Ausflug zur Geierlay nach Mörsdorf, mit 360 m bis 2017 Deutschlands längste Hängeseilbrücke. Vier „bio-Biker“ hatten darauf aber keine Lust – warum nur? Thomas begleitete uns auf dem Rad bis zum ersten „Gipfel“. Ohne Gepäck war die Tour für viele ein Spaß und das Überqueren des Mörsdorfer Bach Tals für manchen eine Herausforderung. 20230624_115717Und hätte Beate auf dem Weg zur Geierlay nicht irgendwo eine Reiszwecke mit ihrem Vorderrad aufgesammelt wäre dieser Nachmittag relativ ereignislos zu Ende gegangen. Mehrere erfahrene Radler/innen drängten sich um Beates Rad und die Reparatur wurde zum Gruppenerlebnis. Nach getaner Arbeit ging es für die meisten zu PASCALS Pizzastube. Pizza, Nudeln, Salat und kalte Getränke – für jeden war etwas dabei. Wieder in Simmern hatte jeder noch etwas Zeit für sich bevor es in die „Domäne am See“ zum Abendessen ging. Der Tag klang dann wieder auf der Terrasse des Hotels aus. Theo hielt seine obligatorische Rede und lobte die Orga für die gelungene Tour. Es wurden sogar Geschenke verteilt. Und Sabine durfte sich über ihren letzten Eisbecher auf der Tour freuen.

5. Tag (39 km/330 Hm)
Ohne große Pause ging es nach Niederheimbach an den Rhein. Eindeutig eine Etappe für Gottfried. Die fast acht Kilometer lange Schussfahrt an den Rhein war aber nicht nur für ihn eine wahre Freude! Noch ein paar Kilometer auf dem Rhein-Radweg. Dann die letzte Rast auf dem Campingplatz in Trechtingshausen. Leider nicht ganz ohne Zwischenfall. Diese Mal hatte es Kurts Rad erwischt – erneut ein Platten!

Die erste Etappe gehörte landschaftlich zu schönsten die wir je gefahren sind. Aber auch die anderen konnten sich sehen lassen. Vom Flughafen Hahn, Simmern liegt etwa 20 Kilometer Luftlinie entfernt, war nichts zu hören. Kleinere Landstraßen im Hunsrück hatten wir zum Teil ganz für uns. Abstriche würde ich nur am Rhein machen. Der zum Teil sehr schmale Rhein-Radweg ist gerade am Wochenende für größere Gruppen eine Herausforderung. Eine Unachtsamkeit und es kann scheppern.

*) Manche werden sich erinnern. Das sind Fahrräder ohne Hilfsmotor die ausschließlich mit Muskelkraft betrieben werden.