Wacker – VC Ober-Roden 3:2 (23:25, 15:25, 25:18, 26:24, 15:7)
Wacker – ÜSC Wald-Michelbach 2:3 (25:22, 22:25, 26:24, 18:25, 13:15)
Zweimal exakt 113 Minuten Netto-Spielzeit. Und die Erkenntnis, dass mit zwölf Spielerinnen ebenso schwer umzugehen ist wie mit zwei ambitionierten und motivierten Gegnern. Wieder einmal konnten wir in eigener Halle nicht unser volles Potential ausschöpfen. Dass es dennoch zu drei Punkten gereicht hat, ist ein ebenso positiver Aspekt wie der sehr wahrscheinliche dritte Tabellenplatz zum Saisonende – wobei wir uns auch über Platz vier freuen würden.
Da der VC um eine Spielplanänderung gebeten hatte und der ÜSC zustimmte, spielten wir zuerst gegen Ober-Roden. Deren Trainer Uli hatte sein nur mit sieben Spielerinnen plus Libera angetretenes Team sehr gut eingestellt. Christiane spielte „vorsichtshalber“ (der Rücken) Libera. Wir führten zwar schnell 3:0, aber nach dem 6:6 gerieten wir ständig in Rückstand, da der VCOR sich als sehr abwehrstark und variabel im Angriff erwies. Nach dem 9:11 sorgte Aris Angabenserie für das 14:13. Nach einer 16:14-Führung, einer Auszeit bei 18:19 und einem Spielerwechsel Kerstin für Gabi bei 20:20 lagen wir 21:23 zurück, glichen zum 23:23 aus, doch im Gegensatz zu vielen Spielen zuvor waren wir diesmal in der Endphase nicht cool genug – 23:25.
In Satz zwei kam Inge für Gerdi, Kerstin blieb im Team. Doch es lief noch schlechter. Wir fanden keinen Rhythmus. Einige gute Aktionen wechselten sich mit vielen Fehlern ab. Sabine kam bei 0:5 für Yvonne, später noch Britta für Dani. Aber über 8:12, 10:17 und 13:21 gab es mit 16:25 eine richtige Packung. Und keine Ahnung oder Aussicht, wie es besser laufen könnte…
Also Systemumstellung. Edith und Yvonne tauschten Nebenangriff- und Diagonalposition. Britta und Sabine (für Kerstin) blieben im Spiel. Und es lief auch gut. 2:0 – 4:2 – 6:4… Dann aber das 7:7 und Auszeit. Danach zogen wir wieder davon auf 12:8. Und dank einer Aufschlagserie von Edith zum 20:12 sowie nun einer unerklärlichen Zunahme von Eigenfehlern auf Ober-Röder Seite holten wir nach einer „Sicherheitsauszeit“ bei 23:16 mit 25:18 den Satz.
Mit unverändertem Team gingen wir in Satz vier, der bis zum 13:13 völlig ausgeglichen verlief. Dani kam bei 9:9 für Britta. Dann wieder ein Einbruch – 13:16 und Auszeit. Bei 13:17 Wechsel Inge für Sabine. Dennoch 13:19! Doch zum Glück hatte Edith einen Sahnetag mit ihren zwar recht leichten, aber langen Aufschlägen erwischt. Mit denen kam den VCOR nicht zurecht. Wir machten neun Punkte in Folge zum 22:19! Und führten dann 23:20. Aber Ober-Roden kam zurück und glich zum 23:23 aus (Rückwechsel Sabine bei 23:22). Dann sogar 23:24 und Matchball. Aber Ober-Roden half uns mit Angabefehlern… Sabine an der Angabe blieb es vorbehalten, die beiden restlichen Punkte zu machen.
Tiebreak! Einen Punkt hatten wir uns nun erkämpft, jetzt sollte noch einer dazu kommen. Und Ober-Roden wehrte sich nun kaum noch. Vielleicht lag es daran, dass die Spielerin, die früher weg musste, angesichts der nun doch verspäteten Zeit ihre Nervosität auf ihr Team „ausstrahlte“. In nur 13 Minuten war nach Danis Serie zum 5:1 der Drops früh gelutscht. Beim 10:7 machte Yvonne wie so oft den Sack zu – 15:7!
Im zweiten Spiel gegen Wald-Michelbach fingen Gabi, Kerstin und Inge an, die zuvor nicht so viel gespielt hatten. Eine schnelle 7:1-Führung durch Aris Serie verteidigten wir über 13:9, 17:14, 21:20 (2. Auszeit) ohne Spielerwechsel bis zum 25:22 ins Ziel. Aber der Aufwärtstrend der mit zehn Spielerinnen angetretenen Gäste hielt an. Nach dem 9:9 gerieten wir 12:17 zurück. Beim 15:22 schien der Satz schon weg, doch Yvonne zum 19:22 und Kerstin zum 22:24-Asnchluss ließen uns noch einmal hoffen. Vergeblich – 22:25.
Sensationell verlief der dritte Satz. Gerdi, Britta, Edith kamen neu ins Team. Es lief aber zunächst gar nichts. Nach einem kleinen Streit/Streik auf der Trainerbank verzichtete theo auf Auszeiten und Spielerwechsel. 10:20, 14:21, 16:23 und 18:24 lagen wir zurück. Naja, immerhin kam Ari an die Angabe, ein kleiner Lichtblick. Zwei, drei Asse machten den Gegner dann doch nervös: Auszeit bei 21:24. Ari aber hämmerte ihre Angaben unbeirrt weiter übers Netz, und vorne stand nun der Block von Gerdi, Dani und Yvonne. Kurz gesagt: Dem ÜSC nutzte auch die 2. Auszeit bei 24:24 nichts, und wir schafften tatsächlich mit 26:24 noch die Wende.
Wer dachte, das nun gut funktionierende Sextett würde so weitermachen, sah sich getäuscht. Trotz nun wieder einer Auszeit bei 14:19 ging der vierte Durchgang sang- und klanglos mit 18:25 weg.
Wieder Tiebreak, und wieder mit Inge, Kerstin und Sabine im Team. Und wieder dank Ari zum 5:1 und Inge zum 8:3 eine beruhigende Führung, die bis zum 10:6 und 11:9 anhielt. Dann aber ein krasser Einbruch in der Konzentration, kein Angriff wurde mehr verwertet. Bei 11:10 kam Yvonne (leider vergeblich) für Britta, und Edith bei 12:11 für Inge. Bei 12:12 machte Wald-Michelbach drei Punkte. Satz und Sieg weg!
Fazit: Zwar müssten uns die drei gewonnenen Punkte zum dritten Platz reichen, aber so richtig Freude kam nicht auf. Unser Nimbus, nur gegen die Mannschaften, die vor uns stehen, verloren zu haben, war dahin.
Es spielten: Inge Beierlein (in 5 Sätzen eingesetzt), Ari Campolattano (10), Sabine Cölsch (5), Gabi Czermin (3), Danielle Grigoteit-Pippardt (9), Christiane Hahn (in beiden Spielen Libera), Gerdi Kopp (6), Kerstin Kremeier-Falk (6), Yvonne Parisi (10), Britta Rudolph (6), Edith Thissen (8)