Frauen: Wenn Ari und Yvonne wütend werden… – Klassenerhalt gesichert


08.02.2014
TV Offenbach – Wacker 1:3 (22:25, 15:25, 25:23, 23:25)

Mit der Gewissheit, dass uns noch vier Spiele bleiben würden, um den einen zum Klassenerhalt nötigen 3-Punkte-Sieg zu erreichen, traten wir auch ohne Sabine (Knie), Inge (Hals), Dani (Bandscheibe), Britta (Blase) und Christiane (Party) nur zu acht, aber gewohnt locker zum Derby beim TVO an. Doch wie stets in dieser Saison, wenn wir nur einen kleinen Kader aufbieten konnten, legten diese Spielerinnen – egal wer auf dem Feld stand – eine unglaublich konzentrierte Leistung hin!
Zunächst konnten wir beobachten, wie sich der TVO gut, aber vergeblich gegen Erbach wehrte (0:3). Die doch glatte Niederlage und der Abstiegskampf schien den zuvor so heimstarken TVO in allen Bereichen zu blockieren. Yvonne musste auf die Mitte – natürlich kein Problem für sie. Wir legten gleich eine 5:1-Führung hin, dann schien sich der TVO gefangen zu haben und führte 10:8. Gerdi (!) mit einer Aufschlagserie bescherte uns wieder eine 13:10-Führung, die wir dank Aris Serie auf 17:11 ausbauten. Es folgte der schon übliche Einbruch in der Satz-Endphase. Der TVO kam immer näher: 19:14, 20:17 (Auszeit) und dann nur noch 23:20 (2. Auszeit). Bei 23:22 kam Kerstin für Gerdi und war gleich mit einem platzierten Lob und einem guten Aufschlag erfolgreich: 25:22!!
Wer nun beim TVO auf eine Trotzreaktion oder eine Fortsetzung der Aufholjagd im ersten Satz gehofft hatte, sah sich getäuscht. Ari feuerte gleich sechs Angaben zur 7:0 (!)-Führung übers Netz. Aber auch ein 13:5-Vorsprung brachte keine Sicherheit in unser Spiel. Plötzlich stand es nur noch 14:13, weil die Schiedsrichterin nun Gerdis Angaben als „aus der Hand geschlagen“ wertete. Das machte aber Ari und Yvonne wütend, und wenn Ari und Yvonne wütend werden, legen sie dies auch in ihre Aufschläge. Aus dem 15:14 wurde so schnell ein 19:14 (Ari), und Yvonne machte beim 20:15 den Sack zu!
Da in dieser Besetzung der eine angestrebte Punktgewinn sicher und eigentlich schon genug war, stellte theo entgegen seinen Grundsätzen um und ließ Kerstin für Andrea anfangen. Bis zum 8:5 waren wir auf einem guten Weg, doch die Angaben-Misere von Gerdi (abermals pfiff die Schiedsrichterin ab) verunsicherte das gesamte Team etwas. So wankte der Satz ab dem 11:11 hin und her: 11:13 (Auszeit), 15:14, 17:15, 18:20. Bei 19:20 kam Andrea für Gerdi an die Angabe und in die Abwehr. Nach dem 21:23 glichen wir zum 23:23 aus. Doch dieses Mal hatte der TVO das bessere Ende für sich. Die Wende?
Im vierten Satz bekam auch Gabi ihren Einsatz. Doch zu ihrem Leidwesen erhöhte sich nach dem 3:1 unsere Fehlerquote beträchtlich, so dass theo beim 7:11 wieder Chris einwechselte. Aber auch dieser Wechsel fruchtete zunächst bis zum 11:15 (Auszeit) wenig. Vom 13:15 bis 16:18 änderte sich nichts am Spielverlauf. Dann kam Andrea für Kerstin ins Spiel und in die Annahme, was sich positiv auswirkte. Wir führten 20:18! Das Spiel stand auf des Messers Schneide: 20:20, und Gerdi kam an die Angabe. Gerdi setzte theos ANweisung um, den Aufschlag mit eins, zwei Auftaktschritten und nicht stehend zu machen. Das akzeptierte die Schiedsrichterin, und so gingen wir 23:20 in Führung. Der TVO wechselte die Zuspielerin und glich nochmals zum 23:23 aus. Bei 24:23 kam Ari an die Angabe – und wenn Ari wütend ist… 25:23! Punkt, Satz und Sieg. Und den Klassenerhalt sicher!!!
Neben unseren Bänken Ari und Yvonne bot Chris eine erfreulich starke Leistung, zumal sie theos taktische Anweisungen im Angriff glänzend umsetzte. Edith machte dem Respekt, den sie beim Gegner genießt, alle Ehren (obwohl sie sich ärgerte, dass sie nicht alle Bälle Boden/Decke schlug…). Andrea stand wie immer wie eine Eins, zum Glück machte die Ruhe, die sie ausstrahlt, die anderen nicht müde. Gerdis Block machte manche TVO-Spielerin ratlos. Kerstin erledigte ihre Aufgabe als Nothelfer in allen Situationen hervorragend. Und selbst Gabis nur kurzer Einsatz verschaffte immerhin Chris nach einem Durchhänger die Möglichkeit, sich „geistig“ zu erholen. Insofern eine rundum gelungene Vorstellung. Die wir auch in den ausstehenden Spielen bestätigen wollen.

Es spielten: Ari Campolattano (in 4 Sätzen eingesetzt), Gabi Czermin (1), Gerdi Kopp (4), Kerstin Kremeier-Falk (4), Yvonne Parisi (4), Chris Plaka (4), Andrea Schiller (4), Edith Thissen (4)