Frauen: Eine gute Stunde genügte


07.03.2015
Wacker – ÜSC Wald-Michelbach 2:3 (25:27, 13:25, 26:24, 25:23, 10:15)
Wacker – VC Eberstadt 0:3 (17:25, 12:25, 13:25)

Wer kann sich noch daran erinnern, dass wir in einer Saison nur zwei Heimspiele gewonnen haben? Dass wir dennoch wieder einmal den Klassenerhalt geschafft haben, liegt an der Tatsache, dass wir uns in einigen entscheidenden Momenten extrem gut konzentrieren konnten. So war es auch am Samstag: Eine Stunde guten Volleyballs genügte, um den Ligaerhalt zu sichern.

Nach Chris und Edith hatte am Vormittag auch noch Britta wegen einer Grippe passen müssen. Die Frage vor dem Heimspieltag lautete also: Kraft für das zweite Spiel gegen den Tabellenletzten sparen, oder alles in die Waagschale gegen die auswärts nicht so stark aufspielenden Wald-Michelbacherinnen zu werfen? Wir entschieden uns für die letztere Lösung, die wir mit Libera Christiane sowie Gerdi und Kerstin auf der Bank angingen. Obwohl es für den ÜSC um nichts mehr ging, war der Gegner gewohnt ambitioniert und führte schnell 5:2 (Auszeit). Wir hielten danach den Anschluss, dann legte Ari wieder mal eine gigantische Angabenserie vom 9:13 bis zum 18:13 hin. Nach einer Auszeit kam Wald-Michelbach wieder heran. Bei 20:17 kam Kerstin für Andrea. Bis 23:21 lagen wir vorne. Gerdi kam als Blockverstärkung für Ari ans Netz, das nutzte aber diesmal nichts – Rückwechsel bei 23:24. Wir glichen aus zum 24:24, dann zum 25:25, dann aber – 25:27. Satz vergeigt…
Also: Kraft sparen und rotieren! Gerdi und Kerstin rein für Dani und Sabine. Aber der Rhythmus war weg, die Annahme war eine Zumutung, die Beweglichkeit gleich null. Dani kam bei 8:14 für Gabi auf außen, aber keine Verbesserung. So lief es nach dem 0:2 auf ein schnelles Ende hinaus.
Mit der Aufstellung wie in Satz eins ging es weiter. Nachdem wir wieder 3:5 in Rückstand gerieten, sah es nicht gut aus. Aber der Gegner schwächelte plötzlich, und wie ein angeschlagener Boxer sahen wir plötzlich wieder eine Chance. Und da sind wir ja wie Hyänen (oder Geier, Ratten, Koyoten?)! Andrea hatte einen Sterne-Tag im Aufschlag. Zunächst vom 4:4 zum 8:4. Dann nach 18:23-Rückstand zum 24:23! Natürlich sorgten da auch Ari, Dani und Sabine am Netz dafür, dass nichts zurückkam. Dann der Schock: Andrea ballerte den Satzball ins Aus! 24:24. Geschockt?? Nee, das konnten wir Andrea nicht antun. Gleich mal zwei Punkte hinterher, Sabines Hammeraufschlag machte den Sack zu!
Kleines Licht am Horizont. Statistisch gewinnt eine Mannschaft, die 1:3 verliert, zumeist den dritten Satz. Schlechtes Omen? Ja, wenn man den 2:5-Rückstand bedenkt. Wieder Sabine – 8:8. Wald-Michelbachs Trainer war nicht zufrieden und nahm bei 9:10 eine Auszeit. Seine taktischen Anweisungen konterten wir aber zum 15:11. Gabi kam für Gerdi an die Angabe und Annahme bis zum 21:19 (Auszeit bei 20:19). Bei 22:22 hatte uns der ÜSC erwischt. Dann 23:23. Nun musste Gerdi wieder an die Angabe… Aber unsere Angriffs-Riesen Andrea, Kerstin, Sabine lieferten eine Top-Netzarbeit. Und wie verwandelt man einen Satzball? Locker in die Feldmitte schlagen, gelle, Kerstin!! Die anschließende Jubel-Ehrenrunde von theo zweimal um unser Feld herum bekamen (zum Glück?) nur die wenigsten mit…
Eine Stunde guten Volleyballs hatte wieder einnmal genügt! 26 und 27 Minuten war die reine Spielzeit des 3. und 4. Satzes. Naja, ohne die drei Ausfälle muss man damit zufrieden sein.

Danach nahm theo eine vier Sätze dauernde Auszeit.

Leider waren wir nur noch zu viert in der Kneipe, wo über die Zukunft spekuliert wurde…

Es spielten: Inge Baierlein (4 Sätze – 1 A), Ari Campolattano (6 – 1 A/E), Sabine Cölsch (6), Gabi Czermin (4 – 1 A – 1 E/A), Danielle Grigioteit-Pippardt (7 – 1 E), Christiane Hahn (Libera), Gerdi Kopp (5 – 1 E/A – 1 A/E), Kerstin Kremeier-Falk (5 – 2 E), Andrea Schiller (6 – 1 A)