Frauen: Starke Leistung der „Rumpftruppe“


TV Dreieichenhain – Wacker 3:1 (22:25, 25:16, 25:22, 25:22)

Es war wie die Geschichte von den zehn kleinen Negerlein (ich weiß, das wird jetzt um(ge)schrieben…). Angesichts des 13er-Kaders durften Britta und Gabi bedenkenlos in den Urlaub fahren, Kerstin den Kindergeburtstag feiern und Andrea ihre Verletzung auskurieren. Doch dann erwischte es nicht nur den Trainer (gesundheitlich).
Bei Christiane stellte sich ein Trauerfall in der Familie ein, Inge wurde krank. Gerdi erinnerte sich, dass sie ja Geburtstag hatte und trotz Spielplanverteilung und Veröffentlichung auf der HVV-Homepage lud sie ihre Gäste für Samstag ein. Und Chris zog ihre privaten/beruflichen Termine vor. Wenn sich nicht Andrea und Kerstin bereit erklärt hätten, angesichts der Personalnot ihre Absagen zu revidieren, hätten wir gar nicht antreten können…
Es war ja auch nur das Spiel Erster gegen den Zweiten. Angesichts des Ziels Klassenerhalt wurde nicht unbedingt ein „Pflichtsieg“ angestrebt. Mit der Rumpftruppe einfach versuchen, schön zu spielen und nicht vom Feld geschossen zu werden. Ein schneller 1:5-Rückstand ließ aber Böses erahnen. Doch mit einer gewissen Lockerheit machten wir weiter, wir mussten uns ja ohne Libera und Sabine im Mittelblock erst einspielen. Beim 6:6 waren wir wieder dran. Und nach dem 11:11 zogen wir auf 15:11 davon (vier kleine Angabenserien in Folge). Beim 15:11 wechselte der TVD dann seine Top-Angreiferin Dani ein, doch auch sie konnte unsere konsequente Spielweise nicht unterbrechen. Über 19:13, 22:16 und 24:20 (Auszeit!) brachten wir den Satz noch mit 25:22 nach Hause.
Eine kleine Umstellung in Satz zwei (eine Position zurückgedreht) erwischte uns aber in der Annahme ganz kalt, eisig quasi.0:8 lagen wir hinten, bis endlich Ari an die Angabe kam. Sie verkürzte zwar auf 4:8, doch den Acht-Punkte-Rückstand holten wir nicht mehr auf, obwohl wir bei 13:17 dem TVD eine Auszeit aufzwangen.
Doch der Satzverlust entmutigte uns nicht. Ari legte ein 5:0 vor, wir erhöhten auf 8:2 und 11:3 (!). Aber der TVD kam langsam auf. Erste Auszeit bei nur noch 14:11. Und bei 16:16 glich Dreieich aus. Wir konterten zum 19:17 und 20:19, doch gelang der TVD-Sabine wie in Satz zwei eine starke Aufschlagserie zum 20:23. Zwei Punkte noch, aber der Satz war mit 22:25 weg. Schade, ein (unerwarteter) Punktgewinn wäre so schön gewesen…
Aber unser Widerstand erlahmte keineswegs. Nicht umsonst sprach TVD-Trainer Axel von einer „Gummiwand“, die es für sein Team zu überwinden galt. Wiederum lagen wir bis zum 14:12 vorne, aber erneut brachen wir in der Schlussphase des Satzes ein, weil uns nur Andrea als Auswechselspielerin zur Verfügung stand. Immerhin machten wir aus dem 15:18 nochmal ein 20:20 und 22:22, doch dann passierten uns auch mal einige Angriffsfehler, womit wir dem TVD zum letztlich verdienten Sieg verhalfen.
Wenn man bedenkt, dass Dreieich das zweite Spiel mit den Ersatzspielerinnen glatt 3:0 gegen Wald-Michelbach gewann, ist unsere Leistung als ganz stark einzuschätzen. Sie macht auf alle Fälle Mut für den Rest der Saison. Traurig waren wir nur über die Gewissheit, dass mit einer (fast) kompletten Mannschaft mehr möglich gewesen wäre. Alle anwesenden Spielerinnen riefen ihre Topleistungen ab!

Es spielten: Ari Campolattano (in 4 Sätzen eingesetzt), Sabine Cölsch (4), Danielle Grigoteit-Pippardt (4), Kerstin Kremeier-Falk (4), Yvonne Parisi (4), Andrea Schiller (2), Edith Thissen (4)

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