Gerdi – das Aufschlag-Phänomen


30.01.2016 TV Offenbach – Wacker 1:3 (25:20, 23:25, 16:25, 23:25)

Nach dem glatten 0:3 aus der Vorrunde traten wir ohne hohe Erwartungen zum Derby an. Zumal Dani, Dörte und Inge wieder im Mittelblock fehlten, zudem Andrea, Chris, Gabi. Dafür sprang Gerdi ein, was sich als großer Glücksfall für uns herausstellte. Scheinbar zählt Gerdi bei ihren Geburtstagen jetzt wieder rückwärts…

Als Schlusslicht hatten wir nichts zu verlieren und gingen locker, aber konzentriert, in die Partie. Aufgrund der Trainingsteilnahme begannen Bille, Britta, Edith, Gerdi, Sabine und SaScha. Gleich der erste Angriff saß! TVO konterte zum 1:2. SaScha kennt ja die Halle gut und haute vier Angaben in die TVO-Lücken – 5:2. Bis zum 7:4 hielten wir den Vorsprung, dann hatte sich der TVO besser auf uns eingestellt. Über 7:7 ging es Kopf an Kopf bis zum 15:15. Dann aber haute uns Daniela vier Angaben ins Feld – 15:19. Bei 17:21 kam Kerstin für Britta, und wir zwangen bei 19:21 den TVO zu einer Auszeit. Die taktischen Anweisungen von Mike (kurze Lobs) nutzten seine Spielerinnen zum Satzgewinn. Für den TVO ging scheinbar alles den normalen Gang…
Theo plante sowieso, alle Spielerinnen gleichmäßig einzusetzen, und brachte nun Alex, Christiane und Kerstin. Sabine ging in die Angriffsmitte. Diese Maßnahme zahlte sich vor allem im Block- und Abwehrverhalten aus. Dennoch lagen wir zunächst 3:6 zurück, doch Gerdi an der Angabe brachte uns 7:6 in Front. Bedingt durch immer häufigere TVO-Fehler legten wir ein 11:8 vor. Auszeit TVO und Anschluss zum 11:10. Doch danach ließen wir dank guten Spielaufbaus nur noch einen Gegenpunkt bis zum 17:11 zu. Mit guten Aufschlägen kam der TVO heran (Auszeiten bei 19:16 und 21:21), hatte uns bei 21:21 eingeholt und ging sogar 23:21 in Führung. Aber wir blieben eiskalt und nervenstark. Sabine kam an die Angabe, und mit den „leichten Einwürfen von unten“ kam der TVO an diesem Tag offensichtlich nicht zurecht. Wir ließen mit nun Kerstin, Gerdi und Christiane am Netz keinen Gegenpunkt mehr zu – Satzausgleich statt 0:2!!
Wir änderten – nach Absprache – an der Aufstellung nichts. Mussten aber wieder einem 1:3- und 2:4-Rückstand nachlaufen. Aber wir merkten, dass es nun bei uns lief, während der TVO immer mehr verkrampfte und viele leichte Fehler machte. Bei 3:4 kam Gerdi an die Angabe, und sie verließ den Aufschlagbereich erst wieder bei einer 16:4-Führung! Der TVO bäumte sich auf – 16:9. Dann aber zogen wir Punkt auf Punkt davon. Über 19:12 und 24:12 wurde der Satz sichergestellt – zumindest einen Punkt hatten wir – unerwartet – sicher!
Das gab uns auch Sicherheit und Selbstvertrauen für den vierten Satz, den wir wiederum unverändert begannen. Mein Angebot an Gerdi, die sich bei vielen (erfolgreichen!) Blocks verausgabte, sie mal hinten raus zu nehmen, lehnte sie fast empört zurück!! Super!! Man spürte bei allen Spielerinnen, auch denen auf der Bank, dass heute mehr ging als nur ein Punkt! Wieder ging es hin und her, der TVO versuchte alles. 1:0 – 5:3 – 6:6 – 9:9 – 9:11 – 12:12 – 14:14 – 17:14. Bei 17:16 kam Bille für Christiane ans Netz, und wir legten ein 20:17 vor, sahen bereits den Sieg vor Augen. Aber der TVO konterte zum 21:22. Auszeit! 23:23, Hochspannung! Wieder behielt Sabine am Aufschlag die Nerven, Edith flog über den Hallenboden, und vorne zauberten Gerdi und Kerstin die nötigen Zähler zum Sieg ins gegnerische Feld. Und wir können noch jubeln!!!
Es spielten: Sabine Cölsch (4 Sätze), Christiane Hahn (2, 1 Aus-/Einwechslung), Kerstin Kremeier-Falk (3, 1 E), Gerdi Kopp (4), Sibylle Lotz (1, 1 E/A), Alex May (3), Britta Rudolph (1 A), Sabine Schade (1), Edith Thissen (4)