Volleyball Frauen:
Zwei schwer erkämpfte Siege für Platz 2


Wacker – TV Crumstadt 3:2 (25:20, 24:26, 25:10, 18:25, 16:14) – 111 Minuten
Wacker – FC Leeheim 3:2 (23:25, 25:13, 25:27, 25:16, 15:11) – 101 Minuten

Nichts ist so beständig wie die Unbeständigkeit der Mannschaft. Freuen wir uns – wie Sabine bereits mailte – über zwei schwer erkämpfte Siege. Es hätten genau so gut zwei Niederlagen werden können!! Stolz bin ich auf die Nervenstärke unseres Teams. Wir gaben nie auf und verdienten uns dadurch die Erfolge.

1. Spiel: Gewonnen – verloren – gewonnen
Wir lagen gleich einmal nach 1:0 mit 1:4 zurück. Aber eine Serie von Jana bescherte uns das 8:4. Crumstadt kam auf 8:7 heran, und es ging Kopf an Kopf bis zum 11:10 weiter. Dann legte Ari vier Knaller zum 15:10 hin. Der TVC-Trainer nahm seine zweite Auszeit und stellte sein Team gut ein. Während wir konsequent und teilweise sehr gut den Angriff suchten, hatte der TVC immer wieder Erfolg mit kurzen Lobs in die Mitte. Oder mit Kampfpritschen in unsere Ecken. Das sah volleyballerisch nicht schön aus, aber wir damit Probleme. Immerhin zogen wir unser Angriffsspiel durch. Als es beim 22:20 noch einmal eng wurde, nahm ich eine Auszeit – wie fast immer () mit Erfolg: Wir gewannen 25:20!

Wie weggeblasen war unser konzentriertes Spiel in Satz zwei. 0:5 lagen wir zurück (Auszeit bei 0:4). Nun lief wenig. Bei 8:12 kam Inge für die nun schwächelnde, unerklärlich nervös werdende Jana. Aber es wurde zunächst nicht besser. Bei 11:17 gab es unsere zweite Auszeit. Die fruchtete dann etwas mehr. Sabine brachte als Libera viele gute Bälle nach vorne. Wieder einmal Ari mit ihren Aufschlag-Krachern brachte uns auf 21:22 heran. Dann ballerte Inge von der Mitte knapp ins Seiten-Aus – 21:23 statt 22:22. Aber kaum zu glauben: Beim 24:23 hatten wir dennoch Satzball (drei gute Aufschläge Kerstin). Aber dann wieder der Blackout: drei schnelle Fehler zum Satzverlust…

Schade, denn mit dem glatten 25:10 in Satz drei hätten wir als 3:0-Sieger vom Feld gehen können. Erwähnenswert Yvonnes Aufschlagserie vom 7:5 zum 16:5 (!). Hier bekam auch Christiane in der Schlussphase ihre Chance – für Yvonne im Angriff statt wie von theo geplant für Kerstin in der Abwehr. Für Kerstin und theo war das klar nach Augenkontakt – aber plötzlich war Yvonne draußen! Sie hatte sich „angesprochen gefühlt“. Naja, brannte ja nix mehr an.

Leider aber in Satz vier. Christiane blieb im Team. Und wir führten 6:1 und fühlten uns wie der kommende Sieger. Aber der schöne Vorsprung war beim 15:15 wieder dahin „dank“ der bekannten Schwächen. Bei 16:17 kam Yvonne für Inge, aber der Wechsel brachte diesmal nichts. TVC zog über 18:17 auf 25:18 davon – 2:2-Satzausgleich.

Nun also ins Lotteriespiel Tiebreak. Theo begann mit der (erfolgreichen) Aufstellung wie in Satz eins. In der Hoffnung, die schwache Endphase in Satz vier vergessen zu machen. Das schien auch zu funktionieren. Wir führten 5:2 und 7:3. Bei 9:9 war Crumstadt dran. Bei 10:10 kam Inge für Kerstin. Nutzte nix, TVC führte 13:10! Wir kamen auf 13:12 heran – dann aber zwei Matchbälle für Crumstadt. Das Spiel schien bei 12:14 verloren. Wir machten den Punkt zum 13:14, und Inge kam an die Angabe. Oder auch nicht. Theo entschloss sich zu einem Rückwechsel wegen der sichererereren Aufschlägerin Kerstin und wechselte sie ein. Kerstin dankte es – mit einem Ass!! Und brachte zwei weitere sichere Angaben übers Netz, die die nun supernervösen Gegnerinnen nicht richtig unter Kontrolle brachten. Und was sage ich: Gewonnen!!!

2. Spiel: Bammelduselmasselglücksschweinsieg
Nicht nur, dass Gerdi und Dani richtig platt waren. Das Spiel gegen den Tabellenletzten sollte auch für die bisher nicht (oder kaum) eingesetzten Spielerinnen eine Pflicht-Aufgabe sein. Aber wie im Hinspiel beim knappen 3:1, Leeheim gelang gegen uns wieder einmal alles, uns dagegen fast nichts. Leeheim brachte jeden Ball übers Netz, auch dank zahlloser Netzroller – wir dagegen überboten uns in blamabel aussehenden Fehlern. Theo traute seinen Augen kaum, als es „nur“ 8:8 stand, er dann bei 10:11 und dann sogar 18:21 Auszeiten nehmen musste. Die Absicht, einen 3:0-Sieg zu landen, wurde mit der Dreifacheinwechslung von Dani, Gerdi und Yvonne beim 16:18 unterstrichen. Wir gingen dann auch 23:22 in Führung, aber drei weitere Deppen-Punkte kosteten uns den Satzerfolg.

Nun aber drauf!! Ruckzuck brachte uns Ari 8:0 in Front, kurz darauf stand es 20:7 und 24:10. Bei 10:1 war Sabine für Yvonne gekommen. Ein kurzes Schläfchen zum 24:13 wurde locker verkraftet – 25:13!

Nun sollte es schleunigst so weitergehen. Aber die weiter munter drauflos hauenden Gegnerinnen führten wieder 7:3, hier musste Dani wegen Schmerzen im Bein vom Feld. Jana kam. Bei 10:10 waren wir dran, liefen dann bis zum 17:19 einem Zwei-Punkte-Rückstand hinterher. Janas kleine Serie bescherte uns ein 21:19, und wieder einmal schienen wir in der Schlussphase den längeren Atem zu haben. Wir führten 23:20, kassierten dann aber vier Punkte! Und nach einem Wechsel bei 24:23 (Yvonne für Sabine) sowie abermaligem Satzball (25:24) drei weitere – unglaublich!! 25:27 und 1:2 hinten!

Nicht nur mit 1:2 Sätzen hinten – sondern in Satz vier auch mit 8:13!! Sieben Punkte in Folge kassierten wir – unfassbar für theo. Bei 8:9 war bereits Gabi für die völlig fertige Gerdi gekommen. Bis Gabi sich einigermaßen auf dem Feld zurechtfand, lagen wir 8:13 hinten. Kurzer Blick von theo zu Dani – sofort die Aussage: „Ich probiers noch mal!“ Dani kam für Jana und bei Ari wieder das Aufschlagsglück zurück. Von 10:13 feuerte sie uns zum 22:13 (!), weil auch Dani in Block und Angriff ihre ganz Wut ins Spiel legte. Mit 25:16 hatten wir noch souverän den Tiebreak erreicht.

Konnten wir diesmal das Niveau halten? Wi drehten eine Position zurück, aber Ari sorgte diesmal „nur“ für zwei Punkte. Dafür legte Christiane drei nach zum scheinbar sicheren 6:2. Danach ebenso Inge zum 10:4. Danach die Eichhörnchen-Taktik: Punkt für Punkt. 10:5, 11:6, 12:7. Als bei 13 für uns Leeheim plötzlich zwei Punkte zum 13:9 machte, nahm theo vorsichtshalber eine Auszeit. Hoffentlich nicht wieder diese Aussetzer!!! 13:10! Dann aber 14:10, 14:11 und ein Angriff ins Aus – 15:11 nach 101 Spielminuten!

Der Jubel war verhalten bis nicht vorhanden. Die Riesenfreude nach dem Sieg über Crumstadt war verflogen. Und bei Danis Feier in ihren Geburtstag hinein soll es einige Couch-Leichen gegeben haben…

Es spielten: Inge Baierlein (4+5 Sätze), Ari Campolattano (5+5), Sabine Cölsch (Libera+3), Gabi Czermin (0+3), Danielle Grigoteit-Pippardt (5+5), Christiane Hahn (2+5), Gerdi Kopp (5+4), Kerstin Kremeier (5+nicht mehr da), Yvonne Parisi (5+5), Jana Reimer (3+2), Britta Rudolph (0+1), Andrea Schiller (wollte nicht eingesetzt werden)

theo