Wie ein Tabellenführer aufgetrumpft


12.11.2016
DSW Darmstadt IV – Wacker 0:3 (19:25, 16:25, 17:25) – 70 Minuten

Christiane im Urlaub, Dörte und Inge kurzfristig erkrankt, Andrea, Dani und Gabi C. hatten keine Zeit zur Aushilfe. Dennoch fuhr das verbliebene Wacker-Häuflein zuversichtlich und gut gelaunt zum Tabellenzweiten. Die blutjunge DSW-Vierte hatte seit ihrem Bestehen noch kein (!) Spiel verloren, in ihren ersten beiden Saisons lediglich fünf Sätze abgegeben. Diese Serie beendete eine Mannschaft mit dem exakten Durchschnittsalter von 52 Jahren… Aber die jungen, noch lernfähigen
Gegnerinnen werden ihren Weg gehen. Von uns bekamen sie halt (zumindest in diesem Spiel) ihre Grenzen aufgezeigt. Von einem verdienten Tabellenführer, der auch das fünfte Saisonspiel siegreich beendete.
Bine blieb zunächst als Allrounder auf der Bank. Und DSW startete gut. Gleich die beiden erste Annahmen landeten in der Pampa. Aber die eine „Anweisung“ von Trainer theo fruchtete: Fehler sofort vergessen und weitermachen! Bille setzte dies schnell um. Mit fünf Angabenpunkten zeigte sie gleich die gegnerischen Schwächen auf. Edith und Gerdi ballerten nach Belieben. Bei 8:3 nahm der erstaunte DSW-Trainer eine Auszeit, die aber nur kurz was brachte. Über 8:4 zogen wir auf 15:7 davon. Zweite DSW-Auszeit. Danach nur noch 15:10 und Auszeit theo. Was unsererseits besser fruchtete: Ruckzuck stand es 18:13 und 21:15. Dem DSW-Trainer war zugetragen worden: „Wacker hat kaum Lücken!“ Da hatte ich noch innerlich gegrinst, aber was wir an diesem Tag in Annahme und Abwehr zurückbrachten (Edith!!), war erstaunlich. Zudem setzte Britta im Block dreimal erfolgreich um, was theo predigt: Leichte Bälle abblocken, bevor sie uns als Netzroller reinfallen. Da uns im ganzen Spiel nur zwei Angabenfehler unterliefen, machten wir zumeist bei eigenen Aufschlägen mehrere Punkte. So kam das deutliche 25:19 gegen einen sichtlich überraschten Gegner zustande.
Bine verzichtete auf eine Einwechslung, so dass wir so weiterspielten wie bisher. Nicht nur personell, sondern auch leistungsmäßig. Bille sorgte für das 2:0, aber dann ging es auf Augenhöhe weiter. DSW hatte sich im Block gut auf Edith eingestellt, aber SaScha hatte dies erkannt und setzte nun öfters die Mitte ein – mit Erfolg! Nach theos 8:9-Auszeit hatte Bille, die auch am Netz nicht zu stoppen war, bei 10:11 ihren großen Auftritt. Sie ließ sich auch von einer DSW-Auszeit bei 14:11 nicht erschüttern, sondern legte zum 17:11 nach. Auf viele DSW-Versuche hatten wir nun meist die bessere Antwort. Unser Block stand super! Mit dem klaren 25:16 hatten wir zumindest einen Punkt sicher.
Aber DSW noch nicht den Zahn gezogen. Der Gegner motivierte sich vor dem dritten Satz nochmals sichtlich. Bei uns kam nun Bine für Britta in die Mitte – und setzte das gute Spiel nahtlos fort. Dennoch lagen wir wie in Satz eins 0:2 zurück, wiederum machten wir daraus eine 3:2-Führung. DSW spielte nun sehr variabel und ging 9:6 in Front (Auszeit). Und baute die Führung sogar auf 13:8 aus. Nun wollte auch Kerstin mal einen draufsetzen. Ihr gutes Stellungs- und Zusammenspiel mit SaScha krönte sie nun mit der Angabenserie zum 13:13. Jetzt erst gestatteten wir DSW wieder einen Punkt, dann aber stellte Bine mit ihren gefürchteten Angaben von unten – flach übers Netz und schön in die Mitte – die Gegnerinnen vor Rätsel. Die 18:14-Führung war vorentscheidend, und trotz der DSW-Auszeit bei 21:15 war bereits der Widerstand gebrochen. Höhepunkt des Spiels war SaSchas Aufschlag-Ass von hinten rechts nach links zwei Meter hinters Netz kanpp vor die Linie – absichtlich bekommt sie das nie wieder hin! Mit 25:17 ging auch der dritte Satz klar an uns.
Fazit: Ich kann mich kaum an eine so konzentrierte, annahme- und abwehrstarke sowie harmonische (!) Leistung in den letzten Monaten erinnern. Kompliment! Balsam für das Zipperlein-Team, dass es immer noch so gut geht!
Es spielten: Sabine Cölsch, Gerdi Kopp, Kerstin Kremeier-Falk, Sibylle Lotz, Britta Rudolph, Sabine Schade, Edith Thissen