Volleyball Frauen: Zum Sieg gequält


FC Leeheim – Wacker 1:3 (19:25, 18:25, 25:23, 19:25)

Es zeigte sich wieder einmal, dass (alter Volleyball-Spruch) jedes Spiel gespielt werden muss. Nach dem Katastrophenspiel gegen Ober-Roden waren wir sicher, dass es gegen Leeheim im Schnelldurchgang gehen würde. Dann aber quälten wir uns über eineinhalb Stunden gegen einen völlig veränderten Gegner zum Sieg, der lediglich durch unsere Routine und unser gutes Aufschlagniveau sichergestellt wurde. Christiane und Yvonne hatten die Fahrt ins Ried nicht mitgemacht. Dennoch waren wir zu neunt.
Erfolgserlebnisse im Angriff feiern – das war nach dem 1:3 in Rüsselsheim unser Ziel. Aber die Wiedergutmachung gelang in dieser Hinsicht nicht. Zu ungenau war unsere Annahme, als dass die Zuspieler ein schnelles Spiel aufziehen konnten. So machten Gabi und Kerstin mit ihren (allerdings vom Trainer verordneten) „Trudel-Bällen“ in die Mitte noch die meisten Punkte. Leeheim zeigte plötzlich und unerwartet ein gutes Aufschlags-Niveau und begann im Angriff zu schlagen. Dazu kamen etwa zehn Netzroller, in uns ins Feld fielen.
Nach einer 6:1-Führung in Satz eins (fünf Aufschläge Kerstin) schien unser Plan aufzugehen. Doch der Gegner kam über 9:5 und 12:9 heran und glich beim 16:16 sogar aus (bei Auszeit 16:15) .Durch gute Angaben von Ari legten wir wieder ein 21:17 vor. Bei 22:18 kam Andrea für Gerdi an die Angabe, legte zum 24:18 vor, dann machten wir den Punkt zum 25:19.
In Satz zwei (nun mit Sabine und Jana) rannten wir lange einem Rückstand nach, als die Zuspielerin gleich drei Bälle auf Jana haute. Wir konterten zum 6:6, um wieder 8:12 in Rückstand zu geraten. Ari ersetzte nun Gerdi. Nach 11:14 und 13:15 besorgte uns Dani mit guten Angaben die erste Führung mit 17:16. Als Leeheim nach 19:16 auf 19:18 herankam, nahm theo eine Auszeit. Sabine kam an die Angabe – 25:18!! Am Netz klappte es nun mit Andrea, Jana, Kerstin gut.
Nach der 2:0-Führung zog theo seine geplanten „Test“ durch: Dani auf außen, Gerdi als Mittelangreiferin. Die erhoffte Wirkung durch mehr Angriffspower machte sich aber nur ab und zu bemerkbar, zu schlecht kam die Annahme nach vorne. Bis wir uns eingespielt hatten, mussten wir Rückständen von 4:10 und 9:13 (Auszeit) hinterherlaufen. Erst eine Aufschlag-Serie von Gerdi zum 15:13 brachte die erste Führung. Beim 16:18 fruchtete auch die zweite Auszeit, denn Inges 6-Punkte-Serie ließ uns 23:20 in Führung gehen. Aber was dann folgte, war ohne Worte. Die Mannschaft bestand darauf zu erwähnen, dass Inge einen Ball unter (!) dem Netz hindurchschlug..  Und Ari einen Ball mit der Nase abwehren wollte.  Wechsel von Kerstin mit Gabi (23:21) und Sabine für Inge (23:24) brachten nichts mehr – der Gegner machte fünf Punkte in Serie zum (unnötigen) Satzverlust.
Nur kein Glücksspiel Tiebreak… Ein bisschen hatten wir nun schon die Hosen voll. theo ließ wieder Jana und Sabine anfangen. Und wieder ging es mit einem 3:8-Rückstand los. Die kurzen Lobs von außen brachten nichts mehr – aber von der Mitte! Dennoch mehrten sich Leeheims Netzroller, sie machten immer einen Punkt bei eigenem Aufschlag. Bei 15:16 kam Dani für Inge. Und brachte die Wende. Es dauerte zwar bis zum 18:18, bis wir ausglichen (3 P. Sabine). Dann kam Dani an die Angabe – 3 P. zum 21:18. Und Ari machte – ich wiederhole mich an dieser Stelle des Berichts immer wieder – den Sack mit ihren Aufschlag-Knallern zu! Aber nun standen wir auch in der Abwehr endlich mal gut (Andrea!), wodurch wir Leeheim entnervten.
So stand am Ende ein auf dem Papier doch glatter Sieg, leider mit einem unnötigen Satzverlust, den wir uns selbst zuzuschreiben hatten.

Es spielten: Inge Baierlein (in 3 Sätzen eingesetzt), Ari Campolattano (4), Sabine Cölsch (3), Gabi Czermin (2), Danielle Grigoteit-Pippardt (4), Gerdi Kopp (3), Kerstin Kremeier-Falk (4), Jana Reimer (2), Andrea Schiller (4)

theo